In Voutoumi Gruppenbild mit der Zante beim Skippertraining von Korfu Segeln

Unsere erste Reise mit der Zante beim Skippertraining

Unser erster Segeltörn mit der Zante ist ein Skippertraining. Die Schwestern Vera und Linda möchten zu zweit sicherer werden und vor allem Hafenmanöver mit Anker voraus: das römisch-katholische Anlegen besser beherrschen. Corina möchte von allem mehr lernen: Hafenmanöver, Reffen, Wetter und Meilen für den Schweizer Hochseeschein sammeln. Julia möchte sich über mehrere Trainingseinheiten weiter professionalisieren, um in diesem Sommer selbstständig die ersten Gäste zu segeln. Wie immer gilt: max. 4 Schüler beim Skippertraining von Korfu-Segeln um den individuellen Interessen aller gerecht zu werden.

Der erste Tag beim Skippertraining auf der SY Zante: von Gouvia Marina nach Sagiada

Wir starten unsere Reise von Gouvia Marina am Sonntag den 14. April. Neben der Zante ist in der kleinen Flottille die Segelyacht Butterfly dabei. Oliver und Olivier sind auf der Butterfly Skipper. Nach der Sicherheitseinweisung

Unterwegs-vor-Korfu-Stadt-mit-der-Zante-beim-Skippertraining-von-Korfu-Segeln

Nach dem Verlassen des Hafens gibt es ein erstes Ankertraining an der Insel Lazareto. Ankern frei schwoiend ist die Aufgabe welche Corina und Vera üben und dann weiter wie im Bild Richtung Korfu Stadt zur Alten Festung segeln.

Der Wind schläft ein als wir die Insel Vido passierten und motoren wir erst einmal zur NAOK Marina und ein paar römisch-katholische Anleger zu üben. Wir versuchen an der Außenseite der Marina anzulegen wo sonst Superyachten fest machen.

An-der-Alten-Festung-mit-der-Zante-beim-Skippertraining-von-Korfu-Segeln
Unter-Segeln-mit-der-Zante-beim-Skippertraining-von-Korfu-Segeln

Doch für Segelyachten sind hier die Bedingungen nicht ideal, der Pier ist einfach zu hoch zum Übersteigen beim römisch-katholischen Anleger und plötzlich kommt Wind auf und wir segeln nach Sagiada.

Sagiada: Sonnenuntergänge, Meeresfrüchte und Fisch!

Sagiada ist bekannt und beliebt für die sagenhaften Sonnenuntergänge mit Blick auf Korfu und die griechischen und albanischen Hügelketten…

…und die Fische, die Garnelen und Tintenfische! In der ganzen Bucht von Sagiada wimmelt es von Fischen die aus dem Wasser springen als wir vorbei segeln. Im kleinen Fischerhafen ist die Tiefe begrenzt und wimmelt unnötige Touristen ab.

Die Garnelen und Tintenfische, Doraden und ein Mythos dazu lassen wir uns schmecken! Mit Blick auf den Sonnenuntergang und auf die Zante schmeckt das Festmal!

Die Katze hofft vergebens darauf dass etwas von unseren Tellern übrig bleibt. Es ist einfach zu köstlich!

Die Hügelketten von Sagiada und Korfu mit dem Pantokrator Massiv im Abendrot.

Der zweite Tag beim Skippertraining auf der SY Zante: von Sagiada nach Syvota

Am nächsten Morgen heißt es: auf in den Kampf! Denn wir sind ja nicht auf einem Urlaubstörn! Beim Skippertraining auf der Zante soll vor allem das römisch-katholische Anlegen geübt werden.

Der Pier in Sagiada bietet in der Vorsaison geradezu ideale Übungsbedingungen für den römisch katholischen Anleger. Anker rauf, Anker runter, Leine über… geht es für die nächsten 2 Stunden. Zusätzlich bietet die enge Hafeneinfahrt mit geringer Tiefe von Sagiada genug Herzklopfen und dann Schulterklopfen für die Segelschüler. Der weiche Schlick zwingt die Schüler zu langsamer Fahrt. Sonst rutscht die Kette und der Anker über den Grund. Zu schnelle Fahrt, ein häufiger Fehler beim Ankern beim römisch-katholischen Anleger, wird so von Anfang an ausgemerzt. Ein perfektes Übungsgelände für den ersten Tag!

Es heißt wieder einmal Abschied nehmen vom kleinen verschlafenden Fischerdorf Sagiada hat seinen ganz eigenen morbiden Charme der im Sonnenaufgang den Blick in die Ferne schweifen lässt.

Nach den Übungen zum Hafenmanövern verlassen wir den Hafen von Sagiada und setzen die Segel. Ziel ist die Sandbank vor Lefkimi. Dort ankern wir und gehen baden. Nach der Erfrischung “Mitten auf dem Meer” setzen wir wieder die Segel. Der Wind frischt auf und der Am-Wind-Kurs bringt uns nach Syvota, wo wir am Stadtpier anlegen.

Hier gibt es gleich ein paar Übungen für den römisch-katholischen Anleger und eine Verschnaufpause mit Einkauf von etwas Proviant. Die Sonne nähert sich bereits dem Horrizont, als wir mit dem Einkauf fertig sind und wieder ablegen. Denn am Stadtpier wollen wir hier nicht liegen bleiben.

Skippertraining Zante Stadthafen von Syvota

Abendstimmung am Stadtpier von Syvota. Das SUP probieren wir erst am nächsten Morgen. Dazu geht es aber in die Inselwelt vor Syvota. Anker voraus mit langer Landleine möchten die angehenden Skipperinnen erschließen.

Ein Manöver, dass in den kleinen und idyllischen Buchten tolle Ankerplätze erschließt. In der kleinen Bucht vor Mourtememno bleiben wir über Nacht. Nebenan ist der beliebte Bella Vraka Strand den die Badegäste im knietiefen Wasser erreichen.

Skippertraining Zante Abendstimmung in den Syvota Inseln
Skippertraining Zante mit dem SUP unterwegs

Mit dem SUP kann man die Inseln von Syvota wie so viele Buchten im Ionischen Meer perfekt erkunden. Linda und Vera paddeln gemeinsam zur Sandbank am Bella Vraka Strand. Ebenfalls sind die Blauen Grotten sehenswert, es gibt viele Höhlen zu erkunden und die schmalen Durchfahrten zwischen den Syvota-Inseln sind reizvoll für den Ausflug mit dem SUP.

Der dritte Tag beim Skippertraining auf der SY Zante: von Syvota nach Gaios

Am dritten Tag segeln wir von Syvota nach Gaios auf der Insel Paxos. Doch zunächst gibt es wieder römisch-katholische Ankermanöver am Stadthafen von Syvota. Julia, Linda, Vera und Corina sind bereits richtig gut und werfen exakt 40 Meter Kette genau rechtwinklig zum Pier aus.

Wir starten unter Motor, gehen auf SW-Kurs, doch bald kommt Wind auf und wir setzen die Segel und segeln in einem Anliegerkurs von 50-60 Grad zum Wind nach Lakka. Denn erst einmal wollen wir in der malerischen Bucht baden gehen. Statt der bis zu 120 Segelyachten im Hochsommer wenn es schwierig wird die letzte Lücke im Ankerfeld zu finden sind aktuell nur eine Handvoll Segler vor Anker.

Das Wasser in der Bucht von Lakka auf der Insel Paxos ist etwas frischer im Vergleich zur Wassertemperatur vor Lazareto. 18,2° statt 20,3° zeigt die Temperaturanzeige auf unserer Zante und das kann man durchaus spüren.

Nach der Erfrischung und der Abstimmung mit Oliver, der uns in der Flottille folgt, motoren wir aus der Bucht und setzen Segel nach Gaios.

Nach wenigen Minuten segeln ist es Zeit für das erste Reff im Großsegel. Stabil und ohne Ruderdruck rauscht unsere Zante dem Ziel entgegen. Nach der Wende und der Überprüfung des Wendewinkels wird deutlich, dass wir etwas abfallen können und reffen aus.

Etwa eine Stunde später laufen wir in Gaios ein.

Auch hier wird wieder römisch-katholisch festgemacht und wir schweifen in die Stadt um ein passendes Restaurant zu finden.

Julia entdeckt das von außen sehr einladende Blue Grotto. Doch die Motivation des Pizzabäckers lässt hier schon in der Vorsaison etwas zu wünschen übrig: Pizza trotz der schön gedeckten Tische hier nur zur Lieferung nach Hause. Schade!

Der vierte Tag: von Gaios nach Mongonissi

Vor den Übungen zum Anlegen dürfen die Mädels heute die Routenplanung übernehmen und können dabei ganz ihren eigenen Wünschen folgen. Das Ergebnis: es soll zu den Blauen Grotten an der Westküste der Insel Paxos und zum Strand von Voutoumi auf Antipaxos gehen. Als Tagesziel wird die Bucht von Mongonissi festgelegt.

Nach ein paar weiteren Übungen zum römisch-katholischen Anleger, mittlerweile in der verschärften Aufgabenstellung: mit fix definierter Kettenlänge, Seitenwind und an einem Nachbarboot mit schief verlegter Kette …

…trauen wir unseren Augen nicht! Vier Barakudas ziehen durch den Hafen von Gaios entlang unserer Zante. Die anderen Fische stieben auseinander. Corina ist am schnellsten und macht ein Foto. Diese Woche keine Delphine, aber Baracudas habe ich so nah und so groß auch noch nicht gesehen. Die größten der 4er Gruppe sind etwa einen halben Meter vom Kopf zur Schwanzflosse.

…nach kurzem Staunen üben wir beim Hafentraining weiter und legen dann zum letzten Mal in Gaios ab und motoren aus dem schönen und fast leeren Hafen.

Wir segeln entlang der Süd- und Westküste von Paxos zu den Blauen Grotten an der Westküste. Es steht bei dem kräftigen Westwind auch während der Nacht hier Schwell. Ankern ist zu gefährlich. Wieder eine schönes lehrreiches Detail für die angehenden Skipper: Schwell beim Ankern beachten! Klar zur Wende! Es geht nach Antipaxos!

Segelyacht Zante in der Bucht von Voutoumi, Antipaxos

Wir kommen in Voutoumi an. So früh in der Saison ist noch keine Badebegrenzung gespannt. Man kann nah zum Ufer Ankern.

Anker voraus mit langer Landleine in Voutoumi. Mit diesem Manöver kann man sich mit sehr präzise in diesem Falle an den Strand heranziehen und das Schiff ausrichten.

Das Restaurant “Bella Vista” hat noch nicht geöffnet und so kann man keinen Ausblick von der Bergkuppe nicht genießen sondern nur etwas durch die Bäume auf den Strand von Voutoumi und die Zante werfen.

Eine Idylle in azurblau und grün. Noch ist die Bucht vollkommen leer. Die Vorsaison hat seinen wunderbaren Reiz auch wenn man beim Baden noch nicht länger im Wasser bleiben mag.

Julia und das “I love Paxos”-Shirt im Farbtest. Dieser Strand hat mich 2019 zu den azurblauen T-Shirts inspiriert.

“I love Paxos” auf den Shirt oder im feinen Sand von Voutoumi. Mit diesem Sand kann man herrliche Kleckerburgen bauen!

Eine ganz andere Strandburg ist hier errichtet. Wir genießen den Nachmittag am menschenleeren Strand und kommen auf allerlei Ideen für Fotos. Wir und unsere Gäste Corina, Vera und Linda genießen sichtlich dieses Idyll mit Robinson-Feeling.

Auch der schönste Strandtag geht einmal zu Ende und wir wollen ja noch nach Mongonissi segeln. Nach einer halben Stunde Segeln kreuzen wir die Bucht zur Zufahrt. Aber einlaufen wollen wir noch nicht. Schließlich wenden wir vor Gaios und fahren am Leuchtturm auf der Insel Agios Panagia so vorbei, dass die untergehende Sonne direkt durch den Leuchtturm scheint.

Wir segeln bis in die Bucht von Mongonissi und ein wunderschöner Segeltag geht zu Ende!

Der fünfte Tag mit der Zante beim Skippertraining: von Mongonissi nach Plataria

Am fünten Tag segeln wir von Mongonissi auf der Insel Paxos nach Plataria am griechischen Festland.

In den ersten Stunden ist der Wind mit 4 Bft. für einen Am-Wind-Kurs kräftig und wir machen gute Fahrt bei 7 Knoten. Ein Ziel wie Kassiopi an der Nordostküste Korfus erscheint möglich.

In der Abdeckung hinter der Insel Korfu lässt der Wind nach und wir planen die Anfahrt nach Plataria, um weitere römisch-katholische Anleger zu üben und dann später weiter nach Norden zu segeln.

Ein hilfsbereiter Hafenmeister gibt uns Platz zum Üben und wir entscheiden uns nach einigen Manövern in dem schönen Hafenort Plataria zu bleiben.

Am Pier von Plataria üben die Mädels auch noch das “Leinen werfen” um einen Poller und schließlich kehren wir bei OLGA ein und duschen.

Der sechste und letzte Tag mit der Zante beim Skippertraining: von Plataria nach Gouvia Marina

Am sechsten und letzten Tag geht es zurück zum Ausgangshafen Gouvia Marina zu unserem Platz B285. Bis zu 6 Bft. warten auf uns.

Wir motoren aus dem Hafen und setzen die Segel zum Raumschots-Kurs. Als wir die Bucht von Plataria verlassen frischt der Wind auf. Erst auf 4 Bft. und dann auf 5 Bft.

Da heißt es natürlich Schwimmwesten und Lifebelts anlegen. Der griechische Staat schreibt Feststoffwesten statt Automatikwesten vor.

Linda steuert aufmerksam beim Raumschots-Kurs. Ich habe auch am letzten Tag noch etwas neues für die angehenden Skipper: die Passatwind-Besegelung im Vorwind-Kurs.

Julia und ich bereiten den Spinnaker-Baum und das Spinnaker-Fall vor. Die Vorbereitungen mit angelegten Schwimmwesten und Lifebelts bei 5 Bft.

Wir brauchen etwas länger als bei unserem Probeschlag vor ein paar Tagen. Doch schließlich ist die Passatwindbesegelung gesetzt.

Wir rauschen im Vorwindkurs dahin! Im Hintergrund sieht man den Pantokrator, den höchsten Berg Korfus. Am Bildrand oben die neue “Korfu-Segeln-Fahne” die Julia heldenhaft aufgehängt hat.

Schließlich ist die Vorwindstrecke beendet und wir wechseln wieder in die Raumschots-Kurs. Da kommen ein paar Spritzer über das Cockpit: Huch!

Der Wind frischt kurz vor dem Anleger noch einmal auf 7 Bft. auf, wir ankern vor der Kommeno Halbinsel und fahren dann in den Hafen Gouvia Marina an unseren Platz B285.

Das war unsere erste Reise mit der Zante beim Skippertraining. Vielen Dank an Corina, Vera und Linda!

1 Kommentar zu „Unsere erste Reise mit der Zante beim Skippertraining“

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